Nikolaus Eckhard, Christoph Weber

Deep Time Concrete 

Viennabiennale for Change 2021, MAK, Wien, 2021 


Beton stellt derzeit über die Hälfte der von Menschen gemachten Masse. Seit 2020 ist diese höher als die Biomasse des Planeten und damit höher als die Masse aller Pflanzen, Tiere, Pilze, Bakterien und Menschen. Hält die Tendenz an, beträgt in 20 Jahren die anthropogene Masse das Dreifache der Biomasse.


Nikolaus Eckhard und Christoph Weber arbeiten mit, über und gegen Beton. Sie thematisieren die menschliche Interaktion mit diesem fossilen Baustoff im Kontext geologischer Dimensionen, welche ihn zum bestimmenden Material des Anthropozäns machen.


Neben zwei Skulpturen mit humaner Bezugsgröße erarbeiteten sie eine tiefenzeitliche Untersuchung des Gebäudes: Eine Betonprobe des MAK wurde mittels Dünnschliff analysiert und einem spekulativen Szenario über die geologische Zukunft des Museums gegenübergestellt.

Text: Nikolaus Eckhard, Christoph Weber | Sincere thanks to: Julian Jauk (3D scan and 3D print, Institute of Architecture and Media, TU Graz); Mira Jank and Daniel Rajcsanyi (Assistants brea.th.up); Markus Lechthaler (Material preparation, paper recycling, Mayr-Melnhof, Frohnleiten); Ron Milo (anthropomass.org, Weizmann Institute of Science, Haifa); Gerold Schnedl (Lafarge Zement, Mannersdorf); Wolfgang Strickling (Underwater photography); Michael Wagreich (Institute of Geology, University of Vienna); Johannes Weber (Institute of Conservation and Restoration, University of Applied Arts Vienna); Jan Zalasiewiczs (Chair of the Anthropocene Working Group, University of Leicester) | Gutachten: Prof. Johannes Weber

Exhibition view: CLIMATE CARE, Stellen wir uns vor unser Planet hat Zukunft, MAK, Wien, 2021 

Christoph Weber

Untitled (Holz bricht Beton), 2021

Beton, Holz

Nikolaus Eckhard

brea.th.up, 2021

Beton, Stahl, Kupferrohr

Nikolaus Eckhard

Geschiebe in Form gehalten, 2021

Donausand und Stärke

Gepresst und gebacken 

Christoph Weber

Archiving the Redundant Information, 2021


Papier-Maché aus rezykliertem Altpapier mit Ton und Kalksteinmehl 


3D-Druck eines 3D-Scans eines 15 Mio Jahre alten, frisch gesprengten Kalksteines aus der Zementindustrie

(Scan & Druck: Julian Jauk, Institut für Architektur und Medien, TU Graz; Altpapier Stoffaufbereitung: Mayr-Melnhof Karton